zurück zum Konzertprogramm

Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)

Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622


Auf der Reise von Wien nach Prag im Januar 1787 unterhielt Mozart die Mitreisenden damit, für sich, seine Frau und seine Freunde allerlei komische Namen zu erfinden. Er selber nannte sich "Pùnkitititi", Konstanze hieß "SchablaPumfa", der gleichfalls zur Reisegesellschaft gehörende Klarinettist Anton Stadler erhielt den Namen "Nàtschibinìtschibi". Nicht nur aus diesem brieflichen Bericht über solche scherzhaften Vertraulichkeiten, sondern auch aus anderen Briefen Mozarts wissen wir, daß Stadler zu seinem engeren Freundeskreis gehörte. Anton Stadler (1753-1812) war einer der hervorragendsten Klarinettisten seiner Zeit. Er zählte zu denjenigen Musikern, die durch ihr Können und ihr musikalisches Gestaltungsvermögen, die vielfältigen klanglichen und technischen Möglichkeiten der Klarinette, die seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in den Orchestern heimisch wurde, überhaupt erst entdeckten.

Walter Rösler
Zeichen 3723